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Betritt der Besucher die Kirche, so überrascht ihn die Wirkung des Raumes.
Betritt der Besucher die Kirche, so überrascht ihn die Wirkung des Raumes.
Betritt der Besucher die Kirche, so überrascht ihn die Wirkung des Raumes.
Betritt der Besucher die Kirche, so überrascht ihn die Wirkung des Raumes.

Die Klosterkirche St Marien und St. Cyprian

Der Innenraum und die Ausstattung

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Die Monatssäule

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Angaben der Darstellungen aus einem Artikel von Frau Dr. Maria Bartmuss

Die Monatssäule, die sich aus der Zeit des Überganges vom
spätromanischen zum hochgotischen  Bausystem der
berühmten  Klosterkirche in Nienburg erhalten  hat, gehört zu
den in Deutschland - im Gegensatz  zu  Frankreich 
(berühmtestes Beispiel: Straßburger Münster) - seltenen
Denkmälern, dieMonatsbilder plastisch zur Ausführung
gebracht haben.  Daraus  läßt sich der hohe
kulturgeschichtliche Wert der Nienburger Monatssäule
ermessen.

Die Monate werden durch die Darstellung landwirtschaftlicher
Arbeiten und häuslicher Vorkommnisse gekennzeichnet. Sie
bekommen unter dem Einfluß mittelalterlicher
Monatsgedichte genrehaften Charakter und schildern die
dem Jahresablauf angepaßten  Arbeiten aus dem
bäuerlichen Leben in drastischen Darstellungen. Sie mögen
nach 1282, dem Baubeginn der heutigen Hallenkirche, zur
Ausführung gekommen sein.

Die Nienburger Darstellungen beschränken sich in knapper
Form auf die Wiedergabe landwirtschaftlicher Ereignisse für
die Sommermonate und häuslicher  Vorkommnisse für die
Wintermonate. Sie lassen an  jeder einzelnen Personifikation
mit ihrem Attribut erkennen, daß dieser künstlerisch -
plastische Kalender für dieses Land  gegolten  hat und noch
gelten kann.

 

Mit der Monatssäule durch das Jahr

Monat
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Bei genauer Betrachtung sind noch Originalspuren aus der ursprünglichen Farbfassung des  Mittelalters zu entdecken.

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Der März

Ein nackter Mann, nur umhüllt von einem Mantel, dessen eines Ende er mit seiner linken Hand an der Brust festhällt, hat in seiner Rechten einen aus drei großen Blättern bestehenden Zweig. Der Mantel hängt nach hinten herab, während seine Beine vorn bis zu den Knien sichtbar sind. Diese Personifikation des März erwäckt den Eindruck, als ob ihr die Gestalt des Adam als Vorbild gedient hätte.
Sie steht auf ihrem Sternbild, dem WIDDER.

Der Oktober

Ein Säemann mit kurzem bis zu den Knien reichendem Rock, den in der Hüfthöhe ein Gürtel umgibt, einer Ohrenmütze auf dem Kopf, hat über der linken Schulter einen Säesack hängen, aus dem er mit seiner rechten Hand den Getreidesamen herausholen will, um ihn auf das Feld zu streuen. Diese Oktoberdarstellung deutet auf die Bestellung der Wintersaat hin, während der Albanipsalter einen Mann darstellt, der eine Flüssigkeit aus einer Schale in ein Faß gießt, also auf die Weinbereitung Bezug nimmt. Wieder kommen in diesen Unterschieden die klimatischen Gegensätze der Länder, in denen die Monatsdarstellungen entstanden sind, zum Ausdruck. Der Säemann steht auf einem schwer zu erkennenden SKORPION.

Der April

Ein Mann mit Hemd und Mantel bekleidet und einer Mütze auf dem Kopf, in den Armen eine Schale mit vier Eiern. Der Nienburger Künstler betont seiner Gewohnheit gemäß allein das landwirtschaftliche Erzeugnis, während die Aprildarstellungen in Straßburg und im Albanipsalter, durch einen Mann mit Blütenmütze und Blütenzweigen in den Händen charakterisiert, auf die allgemeine Vegetation der südlichen Gegenden Bezug nimmt.
Sein Sternbild ist der STIER.

Der Mai

Ein Mann im Hemd, Mieder und langem Mantel,hält mit seiner rechten Hand einen (zerstörten) Auerhahn (oder Falken?) am Hals fest. Die Vogelart ist kaum zu erkennen, nur nach dem noch vorhandenen Gefieder kann man urteilen. Nach dem Albanipsalter gehört zur Darstellung des Mai ein Falke. Die Personifikation steht auf ihrem Sternbild, den sich umarmenden ZWILLINGEN.

Der November

Ein Mann im kurzen Gewand mit Bauernmütze auf dem Kopf, hält mit beiden Händen eine Axt als Hindeutung auf das in diesem Monat vorzunehmende Fällen der Bäume.
Als Sternbild ist der SCHÜTZE dargestellt.

Der Februar ist völlig zerstört.

Er wird meistens als ein mit Fell bekleideter Mann dargestellt, der sich an einem Feuer die Hände wärmt.
Sein Sternbild sind die FISCHE.

Der Januar

Ein Mann mit einem Stück Brot in der Rechten und einer Flasche. Es ist nicht genau erkennbar, was er in den Händen hat, jedenfalls nimmt diese Darstellung auf häusliche Begebenheiten Bezug. Er steht auf dem WASSERMANN, dessen Darstellung der Phantasie viel Anregung gibt und der sich meistens als teuflischer Geist entpuppt.

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